Mother Prays all Day Long
Deutschland 2022 | Spielfilm | Deutsch, English, Farsi m. dt. UT | 23:50 min. | FSK 16Regie: Hoda Taheri
Buch: Hoda Taheri, Magdalena Jacob
Kamera, Schnitt: Jonathan Steil
Darsteller*innen: Hoda Taheri, Magdalena Jacob, Gabriele Barth, Jahandokht Safarian
Produzent: Boris Hadžija
Produktion: Ava Film
Hoda, eine iranische Asylbewerberin in Berlin, ist verloren in der deutschen Bürokratie und Fragen rund um ihre Sexualität. Sie fühlt sich emotional und sexuell von Magdalena abhängig, die ihr zudem versprochen hat, ihr eine Aufenthaltsgenehmigung zu ermöglichen, indem sie sie heiratet. Aufgrund von Veränderungen in Magdalenas Privatleben wird die Entscheidung, Hoda zu heiraten, für sie jedoch immer schwieriger.
Jurybegründung:
Dieser mutige Kurzfilm setzt ein Zeichen für ein neues, unabhängiges Kino – wahrhaftig, lebensnah, überragend authentisch!
Die beiden Hauptdarstellerinnen, Regisseurin und Co-Autorin in persona, geben sich viel Freiheit, um Heteronormativität sowie gesellschaftliche Erwartungen an den weiblichen Körper und die Mutterschaft zu hinterfragen. Die Komplexität offenbart sich in den Dialogen mit ihren Müttern. Gegensätzliche Lebensentwürfe zweier Generationen stehen sich gegenüber. Stark sind die Sorgen der Mütter um ihre Töchter.
Im Vordergrund steht die Beziehung der jungen Frauen, die einen Weg aus dem Asylverfahren suchen. Jedoch geht es um viel mehr. Eingebettet in erotische Szenen voller sinnlicher Schönheit und Natürlichkeit bildet die intime Situation im Badezimmer den Mittelpunkt des Films. Mit jedem abgerissenen Waxing-Streifen werden Zweifel und Unsicherheiten sichtbarer. Dokumentarische Stilmittel verstärken die Unmittelbarkeit des Geschehens.
Wir ehren Hoda Taheri, Magdalena Jacob und das Filmteam für ihren bedeutenden Kurzfilm, der sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben der Frauen einsetzt.
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Hoda Taheri
