Salidas
Deutschland 2020 | Spielfilm | Gesang: Spanisch, Arabisch | 10 min. | FSK ?
Nominierung in der Kategorie Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit
Regie, Drehbuch: Michael Fetter Nathansky
Kamera: Valentin Selmke
Schnitt: Kai Eiermann
Darsteller*innen: Anna Castillo, Christiane „La Mona”, Ñusta Kolter Irazoque, Ebla Sadek, Salvador Vega Carrasco „Rubin de la Ana”, Antonio Piñera Moreno „Pumuki”, Jonas Ludwig Walter
Producerin: Virginia Martin
Produktion: Contando Films
SALIDAS (span., AUFBRÜCHE) ist ein fiktiver Tanzfilm, der die Geschichte der Bestatterin Giralda erzählt, die Verstorbene ins Jenseits befördert. Überführt in die Sprache des spanischen Flamenco-Tanzes und angesiedelt in einem alten ostdeutschen Schiffshebewerk, erzeugt der Film eine assoziative Verschmelzung zwischen Nord- und Südeuropa, Bewegung und Stille, Abschied und Ewigkeit.
Jurybegründung:
Eingebettet in die monumentale Kulisse einer gigantischen Stahlkonstruktion schreitet die Tänzerin entlang eines Wasserbeckens, das vertikal zum Himmel gleitet. Klopfende, stampfende Schritte begleiten den eindringlich betörenden Gesang. Ein leidenschaftlicher Tanz entfaltet sich im Spiel von Trauer und Abschied – kraftvoll und elegant zugleich. Atemberaubend senkt sich das Wasserbecken, einem Theatervorhang gleich. Getragen von einem herausragenden Ensemble wagt der Film eine faszinierende Verbindung zwischen ausdrucksstarkem Flamenco-Tanz und beeindruckender Industriebaukunst. Mit starken Bildkompositionen gelingt Michael Fetter Nathansky so eine metaphorische Annäherung von Ort und Erzählung. Damit öffnet er eine neue europäische Perspektive. SALIDAS ist geprägt von Poesie, Schönheit und Eleganz. Ein Meisterwerk!