That's all from me

Ein fiktiver Videobriefwechsel zwischen einer Filmemacherin und einer Schriftstellerin über Zusammenhänge von Mutterschaft und künstlerischer Arbeit. Die eine steckt in der Krise, die andere hat eine hilfreiche Idee.

Jurybegründung

Über Minuten bekommt der Zuschauer nichts anderes zu sehen als ein schwarzes Bild. Zwei Frauen, unterschiedlicher Generationen, lesen einen Briefwechsel vor. Eine Filmemacherin bittet eine Schriftstellerin um Rat, denn seitdem ihre Tochter auf der Welt ist, scheint ihr künstlerisches Schaffen zum Erliegen gekommen. Der Briefwechsel mündet in einem Austausch von Videos: damit man wieder ans Machen kommt. Die Filmemacherin sendet Bruchstücke aus dem Alltag mit Kind, die an Wimmelbuch-Illustrationen erinnern. Die Schriftstellerin sendet Skizzen von Ausflügen ans Meer und unterbreitet eine schlichte Idee: Was ist denn eigentlich mit Vögelbeobachten? Immer noch auf der Suche nach kreativer Inspiration landet die Filmemacherin samt Tonangel am Ende sogar selber im Bild, während sie den Ornithologen nach dem Brutverhalten der gefilmten Vögel aushorcht. Spätestens der Abspann offenbart: alles kein Zufall, sondern eine messerscharfe und herrlich-filmische Konstruktion, der man gerne auf den Leim geht, denn die echte Filmemacherin Eva Könnemann scheint ihre künstlerische Sackgasse kunstvoll-intelligent überwunden zu haben. Damit wird der Film mit dem Titel THAT’S ALL FROM ME zu so viel mehr.