Ein überdachtes Boot auf dem Wasser, vorn sitzt eine Frau, im Hintergrund drei Männer. Ganz vorn sieht man die Beine einer weiteren Person.

The Red Sea Makes Me Wanna Cry

Spielfilm | Deutschland 2023 | 21'00 | Arabisch, Deutsch, Englisch (UT Deutsch, Englisch) | FSK 6
Nominierung Kategorie Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit
Regie : Faris Alrjoob
Drehbuch / Script: Faris Alrjoob, Matthew LaPaglia
Bildgestaltung / DOP: Mahmoud Belakhel
Schnitt / Editing: Benedikt Strick
Szenenbild / Production Design: Alina Musiol
Tongestaltung / Sound Design: Janis Ahnert
Original-Filmmusik / Original Score: Omar Fadel
Produktion / Production: Luma Al Hamarneh, Luisa Stricker, Faris Alrjoob
Besetzung / Cast: Clara Schwinning, Ahmed Shihab-Eldin, Mohammad Nizar, Anwar Khalil
Der Film erzählt die Geschichte von Ida, die vom Tod ihres Partners Ismail verfolgt wird und an den Ort seines Verschwindens reist, in der Hoffnung, ihm ein letztes Mal nahe zu sein.
Jurybegründung
Eine Odyssee von Liebe und Tod. Eine Geschichte über das Geschichtenerzählen, über Sehnsucht, gefangen in Raum und Zeit. Wir folgen Ida auf den Spuren ihres bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommenen Partners Ismail. Eine Reise nach Jordanien, in eine Stadt am Roten Meer, die dem Untergang geweiht scheint. Eine Reise in ein anderes Leben, zu den Fakten und Gedächtnisspuren eines geliebten Menschen. Auf dem Weg liegt eine schmerzhaft verdrängte Wahrheit. Es gibt Geschichten, die man nur in der Schachtelung mehrerer Erzählungen freilegen kann. THE RED SEA MAKES ME WANNA CRY ist ein solcher Film. Ebenso archaisch wie behutsam erzählt Regisseur Faris Alrjoob von Trauer und Erinnerung. Selten gelingt das Kunststück, dass ein Kurzspielfilm alle Gewerke zum Schwingen bringt. Die poetischen Bilder des Filmes auf Zelluloid, das kluge Zusammenspiel von Sounddesign und Musik und das wunderbar feinsinnige Spiel von Clara Schwinning entwickeln einen magischen Sog, wie wir ihn nur im Kino erleben dürfen.

Faris Alrjoob

Faris Alrjoob
ist ein interdisziplinär in den Bereichen Film, Videokunst und Performance arbeitetender Künstler,
in seiner künstlerischen Praxis verwendet er die filmische Sprache, um mit ästhetischen Formen und Texturen zu experimentieren und die Politik der Identität in einem konfessionellen Akt zu erforschen